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TROCKENE HAUT IM WINTER:
URSACHEN UND PFLEGETIPPS

Raue Hände, spröde Gesichtshaut oder trockene Beine sind vielen Frauen und Männern in der kalten Jahreszeit nur zu gut bekannt. Im schlimmsten Fall reißt die Haut schmerzhaft ein und es können sich Ekzeme bilden. Außerdem sind trockene Hautstellen anfälliger für Bakterien, Keime und Pilze. Wir verraten Ihnen die Ursache und was Sie bei trockener Haut im Winter tun können.

Ursachen trockener Haut bei Kälte

Warum kommt es vor allem im Herbst und Winter zu trockener Haut? Um die Hintergründe besser zu verstehen, lohnt es sich, das Organ Haut beziehungsweise dessen Aufbau etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit circa zwei Quadratmetern Fläche ist die Haut unser größtes Organ. Sie ist komplex aufgebaut und besitzt vielfältige Funktionen.

Der Aufbau der Haut

Die Haut besteht aus drei Schichten. Ihre oberste Schicht stellt die Oberhaut (Epidermis) dar, welche die unteren Schichten vor äußeren negativen Einflüssen schützt. Das können schädliche Mikroorganismen, UV-Strahlung oder auch Keime sein. Die Epidermis setzt sich aus mehreren ineinandergreifenden Schichten zusammen, welche durch eine kontinuierliche Erneuerung gekennzeichnet sind. In den höher gelegenen Schichten kommt es zu einer Verhornung. Die Oberhaut besitzt keine Blutgefäße und Nerven. Ihre Dicke fällt unterschiedlich aus. An wenig belasteten Stellen wie den Augenlidern ist sie zwischen 0,03 bis 0,05 Millimeter dick, an den Handinnenflächen und Fußsohlen kann die Dicke bis zu zwei Millimeter betragen.

Unter der Epidermis liegt die Dermis, die auch als Lederhaut bezeichnet wird. Sie ist aus Bindegewebsfasern aufgebaut und besteht aus zwei Schichten, die sich nicht klar voneinander trennen lassen. Die Funktion der Dermis liegt in der Verankerung der Oberhaut. Außerdem ist sie für deren Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zuständig. Durch die Dermis erhält die Haut ihre Reißfestigkeit und Dehnbarkeit.

Die dritte Hautschicht ist die Unterhaut (Subcutis). Sie fungiert als Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und setzt sich aus lockerem Bindegewebe zusammen. In diesem Bindegewebe befinden sich abhängig von Körperregion, Ernährungsgewohnheiten und Geschlecht unterschiedlich viele Fettzellen. Die Unterhaut ist für die Verschiebung der Hautschichten zueinander verantwortlich und fungiert als Wärmeschutz sowie Wasserspeicher.

Wie entsteht trockene Haut im Winter?

Trockene Haut kann generell mehrere Ursachen haben, jedoch ist die Haut vor allem im Winter sehr anfällig. Das liegt daran, dass sie im Winter niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist. Normalerweise sorgen Millionen kleiner Talgdrüsen in der Lederhaut für einen schützenden Fettfilm. Bei Kälte ist dieser natürliche Film der Haut schwächer, weil weniger Fett produziert wird – das führt in der Folge zu trockener, rissiger Haut.

Daneben ist aber auch trockene Heizungsluft beziehungsweise der Wechsel von kalter zu warmer Luft für trockene Haut verantwortlich, denn die Heizungsluft nimmt unserer Haut die Feuchtigkeit.

Das können Sie gegen trockene Haut tun

In der kalten Jahreszeit ist der natürliche Schutzmantel der Haut angegriffen. Doch kein Grund zur Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie das Problem der trockenen Haut in den Griff bekommen. Wir verraten Ihnen die besten Tipps und Tricks für eine geschmeidige und gesunde Haut im Winter:

  1. Versorgen Sie Ihre Haut mit reichhaltiger Feuchtigkeitspflege, die zum Beispiel die Wirkstoffe Harnstoff, Hyaluronsäure und Kollagen enthält.
  2. Gönnen Sie sich ein wohltuendes Ölbad und verwenden Sie beim Duschen Öl-Duschlotionen.
  3. Achten Sie darauf, nicht zu lange und zu heiß zu duschen oder zu baden. Es wird empfohlen, maximal 15 Minuten bei höchstens 35 Grad Celsius zu baden beziehungsweise zu duschen.
  4. Verzichten Sie auf austrocknende Seifen und alkoholhaltiges Gesichtswasser.
  5. Trinken Sie genug und sorgen Sie somit für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper.
  6. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und versorgen Sie Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.
  7. Schützen Sie sich vor Kälte. Gerade im Winter ist es wichtig, empfindliche Partien warm zu bekleiden.
  8. Verwenden Sie ganzjährig Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, um Ihr Gesicht vor Umwelteinflüssen und schädlichen Strahlen zu schützen.

Und das Wichtigste: Nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich und Ihr Wohlbefinden. Wenn Sie glücklich und entspannt sind, wirkt Ihr Teint frisch und gesund, denn Ihre Haut ist oft nicht nur sprichwörtlich der Spiegel Ihrer Seele. Also machen Sie das, was Ihnen guttut – egal ob es ein Spaziergang an der frischen Luft, ein spannendes Buch oder ein Kochabend mit Ihren Liebsten ist. Gönnen Sie sich selbst ein wenig Ruhe vom Alltagsstress!